In der Platte in der Sockelfläche links unten signiert: "Joachim Franc: Beich invent. et fecit aquae fortae". Dazu Verlegeradresse von Jeremias Wolff in Augsburg. - Blatt auf den Darstellungsrand beschnitten. Alt auf Trägerbüttenpapier (1824-54, Papiermühle Christian Friedrich Hempel in Stadtroda) gesetzt. Insgesamt guter Zustand.
Franz Joachim Beich (1665 Ravensburg - 1748 München). Deutscher Maler und Radierer. Wahrscheinlich Schüler des Vaters Daniel Beich. Stattete für den bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel das Neue Schloss in Schleißheim mit repräsentativen Wandgemälden aus: die zwei 1703-04 entstandenen Monumentalgemälde im Großen Saal des Schlosses "Der Entsatz von Wien 1683" und "Die Schlacht bei Mohács 1687" gelten als die größten Leinwandgemälde in bayerischem Staatsbesitz. 1704 Titel eines kurfürstlichen Kammerdieners und Hofmalers. 1704-14 Aufenthalt in Rom, Neapel und zuletzt Livorno. In der Folge entstanden weitere Wandgemälde für den Kurfürsten, so 1718-23 die Nymphenburger Ansichten der kurfürstlichen Lustschösser für Schloss Nymphenburg sowie 1720-25 zehn weitere Schlachtengemälde für Schloss Schleißheim. Der Tod Max Emanuels 1726 beendete seine Karriere als Hofmaler, weshalb im folgenden vor allem Landschaften, teilweise mit biblischer Staffage für adlige und bürgerliche Auftraggeber entstanden.
120,00 EUR (incl. MwSt.)